Sven Hannawald war Ende der 90er und am Anfang des neuen Jahrtausends wohl einer der prägenden Persönlichkeiten im Skisprungzirkus. Geboren wurde Sven am 9. November 1974 in Erlabrunn im Erzegebirge. Im Alter von 8. Jahren schnallte er zum ersten Mal die Skisprungski an und machte seine ersten Versuche. Schon früh war sein Talent unübersehbar und eine tolle Karriere vorgezeichnet. 1991 stellten sich die ersten zählbaren internationalen Erfolge ein. In diesem Jahr sicherte sich Sven Hannawald die Bronze Medaille bei den Junioren Weltmeisterschaften. Doch in dieser Tonart ging es aus seiner Sicht leider nicht weiter. Viele Verletzungen warfen in immer wieder zurück. Doch nach dem Motto: “was lange währt wird endlich gut“, gelang ihm schließlich in der Saison 1997/98 der lang ersehnte Durchbruch. Er belegte im Rahmen der 4 Schanzentournee den ausgezeichneten 2. Gesamtrang und feierte sogar einen Einzelsieg in Bischofshofen. Im Jahre 2000 wurde er zum ersten Mal Skiflugweltmeister in Vikersund (NOR). Bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City 2002 Holte er im Team die Goldmedaille und im Einzel und die Silber Medaille von der Normalschanze.
„Hanni“ wie er liebevoll von seinen zahlreichen Fans genannt wird schrieb in der Saison 2001/2002 Skisprunggeschichte. Denn Sven Hannawald gelang in der 50. Auflage der 4 Schanzentournee der nie für möglich gehaltene Grandslam. Das heißt er gewann alle 4 Konkurrenzen im Rahmen der Springertournee und krönte sich somit zum Sieger der Jubiläumstournee.
Diese Saison sollte die beste in Hannawalds Karriere bleiben. Mit ein Grund dieses Formtiefs war, dass nach dieser Saison ein neues Reglement eingeführt wurde , dass den aufkommenden Trend zur Magersucht eine Ende bereitete.
Am 29. April 2004 wurde bekannt, dass Sven Hannawald unter dem „ Burn – Out - Syndrom“ leidet.
2005 beendete er dann seine Skisprungkarriere.